Wir sind unterwegs zum Waterberg.

Der Waterberg ist ein Tafelberg und auf seinem Plateau kann man wandern.
Dies ist eine sehr geschichtsträchtige Gegend, da hier die bedeutende Schlacht vom 11. August 1904 am Waterberg stattfand, als die Deutschen gegen die Herero, ein lokales Hirtenvolk gekämpft haben.

Wir steuern den Waterberg Wildernis Park an. Ein privater Park mit Campsite und verschiedenen Lodges.
Vom Etosha Nationalpark war es heute nicht so weit zu fahren und so kommen wir schon am frühen Nachmittag an. Hier werden wir für 3 Nächte bleiben und es etwas ruhiger angehen lassen – wieder mal ein bisschen abhängen und unser Camper-Leben genießen.

Wir stimmen uns gleich gemütlich ein und wollen heute Abend mal grillen.

Die Camp Site passt auch wieder ganz toll. Wie in einem Outdoor-Wohnzimmer haben wir es hier. Mit gemütlichen Sesseln und unseren Hängematten.


Wir unterbrechen unser Camper-Chill Programm am nächsten Morgen für einen Ausflug. Mittlerweile ist es einiges kühler geworden und so fällt es uns etwas schwerer früh aufzustehen. Trotz den schönen warmen Tagestemperaturen kühlt es jetzt nachts auf 5°C herunter. Der namibische Winter ist eingekehrt.

Wir machen unsere erste geführte Tour in Namibia. Wir sind heute mal zu Fuß unterwegs – eine tolle Abwechslung zu den vielen Stunden im Auto.

Mit unserem Guide begeben wir uns auf Spurensuche. Wir suchen Nashörner. Auf dem privaten Gelände des Waterberg-Wilderness Park leben mehrere davon. Hört sich gefährlich an, so zu Fuß, oder? Die Tiere werden hier geschützt und die Guides kennen ihre Schützlinge gut, denn sie sind in erster Linie die Bewacher der Tiere. Somit sind die Tiere hier an den Menschen gewohnt und man kann ihnen mit Guide sogar zu Fuß nahekommen.

Auch anderen Tieren begegnen wir.

Schön, mit der Sicht auf das Waterberg-Plateau. Unser Guide hat auch etwas über nützliche Pflanzen zu erzählen.

Es ist ein ganz anderes Gefühl, den Tieren zu Fuß zu begegnen – richtig cool.

Wir lernen ein bisschen von unserem Guide über Giraffen. Sie können zum Beispiel bis zu 65km/h schnell rennen und ihre Flecken verraten das Alter. Je heller, desto jünger ist das Tier und andersherum.

Termiten findet man nicht nur in den Hügeln, sondern auch unterirdisch.

Hier war ein Armeisenbär am Werk und hat ein Erdloch hinterlassen. Dieses nutzen nun andere Tiere als Unterschlupf.


Nach etwa 2 Stunden finden wir die Rhinos. Wow, sehr beeindruckend ihnen so zu begegnen.

Unglaublich, wie nahe wir an die Tiere kommen. Wir lassen einen Sicherheitsabstand von ca. 20 Metern – teilweise sind es dann aber nur ca. 10 Meter während ein Tier an uns vorbei läuft.

Durch die Trockenheit finden die Nashörner momentan nicht genügend Nahrung. Deshalb wird hier mit Heu nachgeholfen.

Ein männliches Tier kann bis zu 3,5 Tonnen auf die Waage bringen.

Nashörner haben keine natürlichen Feinde und trotzdem gehören sie zu den am meisten bedrohten Tierarten der Welt. Allein durch den Menschen wurden sie bereits seit 1960 zu 97% ausgerottet.
Namibia ist eines der wenigen Ländern, in denen es 2 verschiedene Arten Nashörner gibt. Hier sehen wir die White-Rhinos. Sie müssen besonders geschützt werden, da ihr Horn schwerer und aus diesem Grund für Wilderer wertvoller ist. Tragischerweise gilt das Horn in verschiedenen asiatischen Ländern als Heil- oder Potenzmittel. Auf dem Schwarzmarkt in Vietnam zum Beispiel ist das Horn des Nashornes mittlerweile wertvoller als Gold. Dabei besteht das Horn zum Großteil aus Keratin, wie der menschliche Fingernagel, dem keinerlei medizinische Wirkung nachgewiesen ist.

Insgesamt lebt fast die Hälfe aller Black-Rhinos in Namibia. Die meisten davon findet man im Etosha Nationalpark.

Danach werden wir im Safariwagen zurück zum Camp gefahren.

Es war eine sehr besondere Erfahrung, den imposanten Tieren so nahe kommen zu können. Zudem ist es toll, mit dem Aufenthalt im Wildernis Park ein sehr gutes Schutzprojekt zu unterstützen.
Und den restlichen Tag lassen wir es dann wieder ruhig angehen.

Einen kleinen Pool zum Erfrischen gibt es hier auch wieder.


Mittlerweile bleibt der Mond nachts weg und wir genießen einen gewaltigen Sternenhimmel. Auch ein wärmendes Feuer am Abend machen wir jetzt immer gerne.

Unseren 2. Tag hier beginnen wir auch bei Sonnenaufgang. Bei einer geführten Tour kann man auf dem geschützten Tafelberg wandern.


Die Aussicht vom Plateau in die Weite ist wirklich toll.


Ein nettes deutsches Paar, lädt uns nach der Tour noch zu einem Drink ein und wir unterhalten uns nett bei der tollen Aussicht.

Oh, Skorpione gibt es hier auch. Wir entdecken einen im Sanitärraum.

Am nächsten Morgen geht es für uns dann wieder früh weiter…