Wir sind letztes Jahr bei unserem Trip nach Lombok auf den Mount Rinjani und sein Trekking aufmerksam geworden.
Diesmal sind wir für eine Woche auf Lombok und starten mit einer 3-Tages Trekkingtour auf den Vulkan Rinjani.
Unser Flug landete erst am Sonntagabend und es ging gleich für eine Nacht in unsere Unterkunft am Fuße des Rinjani.
Am nächsten Morgen erwachen wir und schauen hoch zu unserem Ziel.
Auch auf wunderschöne Reistrassen können wir hier blicken.
Am selben Morgen geht es los. Uns erwarten einige Höhenmeter. Gestartet haben wir auf etwa 600 Meter Höhe in tropischer Hitze und unser Tagesziel liegt bei 2700 Meter.
Der Tourguide, den wir ein Jahr zuvor in Lombok kennen gelernt hatten, bietet Privattouren an. Wir hatten einen Guide und 2 Träger.
Die Privattour hatte dann schon so seine Vorteile, denn einige größere Gruppen die wir unterwegs angetroffen haben, hatten ihre Leute oder Guide gesucht, weil sie sich durch verschiedene Fitness Level verloren haben.
Besonders zu erwähnen sind die Träger! Unglaublich was die leisten und das fast täglich.
Plus/Minus 40kg Gepäck schleppen sie angebunden an eine Bambusstange auf den Berg rauf und runter. Und das in gewöhnlichen Flip Flops oder barfuß, wenn der Flip Flop mal versagt. Dabei überholen sie natürlich auch noch alle Touris.
Wir wussten vorher nicht so richtig was uns erwartet und es war schon wirklich komisch und unangenehm das sie so viel Zeug für uns geschleppt haben. Einfacheres Essen hätte gut ausgereicht und wir hätten zB. nun wirklich keine Stühle gebraucht…
Wir waren froh, nach unseren Überlegungen, mit unseren Wanderschuhen zu laufen. Wir haben einige Touristen humpeln sehen und auch mitbekommen wie sie in ihren Turnschuhen umgeknickt sind. Wir glauben, dass sich da auch viele überschätzen oder die Tour mal spontan und unvorbereitet machen. Natürlich wird die Tour von Einheimischen auch schnell mal als easy verkauft…
Hier wurde eine junge Frau getragen, die sich das Bein gebrochen hatte.
Beim Unterhalten mit anderen Reisenden haben wir noch eine Geschichte mitbekommen, bei der eine Frau eine Allergie auf das scharfe Essen bekommen hatte und kaum mehr Luft bekam. Diese musste schnellstens, noch abends im Dunkeln den Berg hinunter wandern und ins Krankenhaus.
Unser Tagesziel: der Krater-Rand mit grandioser Aussicht in den Krater, dessen See und den aktiven Vulkan.
Links oben ist der Gipfel des Rinjani zu sehen auf 3.726 Metern Höhe. Wir haben uns nach langem hin und her, gegen die Besteigung des Summits entschieden. Wir hätten am letzten Tag um 2 Uhr nachts gestartet, um den Gipfel zu besteigen, bei Dunkelheit, starkem Wind, Kälte, steilem Geröll in dem man ständig zurück rutscht und am selben Tag noch den kompletten Abstieg zurück bis auf 600 Meter. Viele mit denen wir gesprochen haben, die es wagen wollten, haben schon den Aufstieg abgebrochen oder haben den kompletten Abstieg nicht mehr geschafft.
Ob Gipfelbesteigung oder nicht, die Tour war jedenfalls total genial, die Aussicht vom Krater super schön und dort zu übernachten ein tolles Erlebnis.
Unser feudaler Zeltplatz mit privatem Scheißhaus und grandioser Aussicht.
Sogar mit Fried Bananas als Zwischensnack wurden wir verwöhnt.
Unser Team.
Küche und Nachtlager unserer Crew. Schon sehr sporatisch, wenn man überlegt wie kalt es hier oben nachts wird.
Wir schauen uns noch den Sonnenuntergang an und den frühen Sternenhimmel. Dann hält einem nicht mehr viel draußen, es wird einfach zu kalt da oben (um die 0 C°) Das sind wir Singapurer nicht mehr gewohnt. Somit war der Schlaf nicht ganz so erholsam, trotz dickem Schlafsack, Daunenjacke und co. Zum Sonnenaufgang hat man dann aber wirklich genug vom Nachtlager, so nach 11 Stunden im Schlafsack.
Einfach unglaublich was die so alles gezaubert haben da oben. Schaut Euch das Frühstück an 🙂
Danach geht es runter in den Krater für ca. 700 Höhenmeter.
Und hier unten haben wir heisse Quellen besucht, die sind um die 40°C warm – herrlich
Auch prima um wieder sauber zu werden. 😉
Nach einem entspannten Mittag im Krater ging es wieder hoch auf den Rimm für die Nacht. Zurück an den selben Zeltplatz. Den Nachmittags haben wir uns vor unserem Zelt ausgeruht.
Der nächste Morgen war nochmal richtig schön klar und wir konnten sogar den Agung-Vulkan von Bali in der Ferne sehen. Und die 3 Gili Inseln.
Der Abstieg mit 2100 Höhenmetern am 3. Trekkingtag ging im letzten Stück dann doch noch ordentlich in die Muskulatur.
Und durch die hygienischen Bedingungen, habe ich dann noch ziemlich den Durchfall bekommen.
Geschafft! Total verschwitzt, fettige Haare, schwache Beine und rumpelnder Bauch. Nichts wie rüber auf die Insel Gili Air zum relaxen.
Wir sind kaputt, aber super glücklich über das tolle Erlebnis auf dem Mount Rinjani.