Eine Rikschafahrt darf auch nicht fehlen, haben wir uns gedacht, als wir uns auf den Weg zum Pashupatinath-Tempel gemacht haben.
Der Pashupatinath Tempel liegt am Bagmati Fluss und ist ein heiliger Ort im Hinduismus, an dem Bestattungen statt finden. So ähnlich wie in Varanasi am Fluss Ganges in Indien.
Weibliche Sadhus bieten ihre Dienste als Wahrsager uä an.
Wir haben uns vor Ort spontan einen Führer genommen, der uns viele interessante Hintergründe erklärt hat…
Neben der Tempelanlage werden Opfergaben gegeben und verschiedene Rituale vor der Verbrennung durchgeführt.
Und hier am Fluss werden die Verstorbenen dann verabschiedet, gereinigt und verbrannt.
Eigentlich dürfen die Familienmitglieder nicht weinen beim Tod, weil die Hindus glauben, dass der Verstorbene nach seiner Reinkarnation ein besseres Leben hat. Aber es können Leute gemietet werden, die weinen.
Teilweise dauern die Vorbereitungen und Opferungen bis zu 2 Wochen. Es muss sich immer der Sohn darum kümmern. Falls jemand keinen Sohn hat, kann man sich auch einen mieten.
Je nach Kaste der Familie, verändert sich die Prozession und die Position der Verbrennungsstelle. Menschen aus den höheren Kasten werden weiter oben am Fluss verbrannt, weil es dort heiliger ist.
Danach wird die Asche in den Fluss geschoben und vom Fluss davon getragen.
Manche Balken der Tempel sind mit Kamasutra-Figuren beschnitzt.
Einige Sadhus halten sich in der Anlage auf.
Für eine kleine Spende lassen diese sich gerne fotografieren.
Nepal ist schon ein sehr armes Land. Das Ärmste in dem wir bisher waren, glaube ich.
Man begegnet sehr vielen Bettlern und Obdachlosen auf der Straße. Überall sitzt irgendjemand im Staub mit der Nähmaschine oder verkauft irgendetwas.
Und die Stadt ist sehr staubig und luftverschmutzt. An jeder Ecke Baustelle oder zerstörte Gebäude, was sicherlich auch mit dem schlimmen Erdbeben vor 2 Jahren zu tun hat.
Unglaublich wie gut es uns in Deutschland oder Singapur oder vielen anderen Ländern geht!