Eine sehr beliebte Tour hier in Seoul ist die DMZ Tour. Die demilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südkorea.
Schon auf der Fahrt sieht man entlang der Straße und am Fluß hohe Stacheldrahtzäune und Wachposten. Viele Zäune wurden erst vor ein paar Jahren erneuert.
Nach dem zweiten Weltkrieg besetzten die Alliierten nicht nur Japan sondern auch Korea was damals zu Japan gehörte. Es wurde in zwei Besatzungszonen aufgeteilt, der Norden von der Sowjetunion verwaltet, der Süden von den USA. 1950 versuchte der Norden den Süden gewaltsam zur Vereinigung zu zwingen woraus sich der Koreakrieg entwickelt hat. Als man sich auf den Waffenstillstand geeinigt hat wurde entlang der Demarkationslinie eine demilitarisierte Zone eingerichtet, die bis heute besteht.
Nordkorea hat verschiedene Tunnels gebaut um im Süden einfallen zu können. Als Informationen an den Süden durchsickerten, haben sie danach gesucht und den Dritten Tunnel entdeckt. Bisher sind 4 Tunnel entdeckt, vermutet werden bis zu 20. Dieser hier ist 73m unter der Erde. Der Tunnel wird auf jeder Tour besichtigt. Eigentlich schon interessant, der Norden hat den Tunnel gebaut um den Süden zu schaden und nun ist es eine der am meisten besuchten Touristen-Spots.
Fotos darf man im Tunnel keine machen.
Von der neuen Aussichtsplattform kann man nach Nordkorea sehen. In der DMZ gibt es auf jeder Seite nur 1 Dorf. Es ist nicht ungefährlich dort zu leben. Innerhalb der DMZ vermutet man so viele Landminen, dass es ca 200 Jahre brauchen würde sie alle zu entfernen.
Der letzte Stop der Tour war am Bahnhof Dorasan. Dieser liegt an den Bahngleisen Richtung Pjöngjang. Eine Zeit lang fuhren Touristen-Züge nach Nordkorea. Seit einem Zwischenfall ist hier allerdings Endstation.
Der Bahnhof hat hauptsächlich symbolische Bedeutung in der Hoffnung auf die Wiedervereinigung. Der Bahnhof wurde überwiegend durch Spender finanziert, die sich die Annäherung der beiden Seiten wünschen.