Nun wollen wir unseren Besuch im Nurata Gebirge nachholen. Allerdings nur für eine Nacht, denn das Wetter soll ab Morgen umschlagen. Damit es sich trotzdem lohnt, fahren wir gleich am Morgen los.
Die Dörfer sind recht abgelegen und man kommt nicht so einfach dort hin. Wir nehmen uns einen Fahrer, der uns dann auch am nächsten Tag an unser Ziel bringt. Somit ist der Ausflug mit 140€ für den Fahrer nicht ganz so günstig. Doch wenn man bedenkt, dass er uns für 2 ganze Tage zur Verfügung steht und dabei fast 900km fährt, ist das schon in Ordnung. Zudem ist es toll, mal ein ganz anderes Gesicht von Usbekistan zu sehen.

Wir fahren nahe der tadschikischen Grenze entlang und erkennen die Berge dort. Tadschikistan mit seinem Fan-Gebirge oder den über 7.000er im Pamir Gebirge ist bestimmt auch ein Besuch wert.

Wir entdecken ein paar einsame Jurten und machen einen kurzen Halt um ein paar der vielen, wilden Mohnblumen zu fotografieren.


Die vorbeiziehende Landschaft ist überwiegend weit und einsam.



Die Straße ist geteert, hat jedoch einige Schlaglöcher. Nun biegen wir Richtung Berge ab.

Und erreichen das kleine Dorf Sentyab.

Wir fahren durch das Dorf und suchen unser Homestay.

Wir freuen uns, es sieht richtig idyllisch aus und tolles Wetter haben wir auch.

Unser Fahrer hat uns eine Unterkunft organisiert. Allerdings war er auch noch nie in Sentyab und hat Schwierigkeiten die Location zu finden.

Dann kommen wir nicht mehr weiter, denn die Straße ist wegen eines Erdrutsches unbefahrbar. Doch zum Homestay ist es nicht mehr weit und wir gehen zu Fuß weiter.


Ich habe mich direkt mit dem Hund des Gastgebers angefreundet, als es heißt, dass wir im falschen Homestay gelandet sind und nochmals los müssen.

Unsere Fahrer spricht kein Englisch, doch wie so oft, können wir uns irgendwie verständigen.

Dann sind wir endlich am richtigen Ziel. Es gibt direkt ein Mittagessen, im schönen Garten.

Einfaches Landessen.

Man kann hier im Nurata Gebirge geführte Mehrtages-Trekkingtouren unternehmen. Das haben wir uns überlegt. Doch durch die schlechte Wettervorhersage bleibt uns eben nur heute – aber immerhin. 🙂

Nach dem Mittagessen ziehen wir los, für einen ausgiebigen Spaziergang.


Es ist total ruhig und friedlich hier im Ort und wir begegnen mehr Tieren als Menschen.




Hier auf dem Land wird noch das Feuerholz zu kochen heimgetragen.

Wir wundern uns über das kleine Mädchen, welches uns nicht von der Seite weicht. Die ganzen 3,5 Stunden begleitet sie uns meist stillschweigend.

Erst als wir später zurückkommen, merken wir, dass sie zu unserer Gastgeberfamilie gehört. Wahrscheinlich wurde sie mitgeschickt, damit wir nicht verloren gehen. 🙂


Ein schöner Wanderweg führt uns aus dem Dorf, entlang eines Bachs.







Anschließend genießen wir den milden, schönen Abend im Garten und spielen eine Runde Karten.

Vor dem Abendessen gehen wir noch eine kurze Runde durchs Dorf.







Dinnertime.

Man hat das Gefühl, dass sich die Einflüsse im Land aus russisch, persisch/arabisch und asiatisch vermischen. Die usbekische Sprache ähnelt übrigens sehr der türkischen. Viele Usbeken sprechen aber auch russisch. Wir verwenden Google Translator bei der Unterhaltung mit unserem Fahrer – sehr hilfreich. Er erzählt uns, dass er viel unterwegs ist und in den letzten 4 Monaten 60.000 km gefahren ist.

Der nächste Tag entspricht dem Wetterbericht und erwartete uns mit nass-kaltem Wetter.

Wir brechen nach dem Frühstück auf und fahren nach Taschkent, der Hauptstadt von Usbekistan und unserem letzten Stopp. Der Ausflug nach Sentyab hat sich auch für einen Tag gelohnt. Es hat uns gut gefallen – schön, dass wir auch noch ein bisschen was vom Landleben in Usbekistan mitbekommen konnten.