
Im September wollen wir den runden Geburtstag von meinem Papa nicht verpassen. Da lohnt es nicht wirklich noch für einen Monat in die Ferne zu fliegen.
Wie wäre es, den Monat in einer coolen Stadt in Europa zu verbringen, haben wir uns gefragt. Und irgendwie sind wir dann auf Sevilla gestoßen. In der hübschen Stadt in Andalusien ist angeblich im August nur wenig los, denn viele der Einheimischen machen Urlaub, um ans Meer zu fahren und den Touristen ist der August zu heiß.
Wir finden ein tolles Angebot für ein Apartment über AirBnB. Also los nach Sevilla.

Iberia bringt uns von Basel über Madrid nach Sevilla.

Am späten Abend beziehen wir dann unsere gemütliche, kleine Wohnung. Diese liegt direkt in der Altstadt, umgeben von netten kleinen Bars und Restaurants. Durch die Nebensaison und einem Monatsrabatt sparen wir 60%. Das lohnt sich richtig und so bezahlen wir nur 35€ die Nacht. Das ist nicht schlecht für eine europäische Stadt.

Wir fühlen uns gleich richtig wohl. Die vielen kleinen Straßencafés hier sorgen für ein tolles Flair.

Sogar eine kleine Markthalle mit frischem Obst ist um die Ecke. Hier werden wir gleich Stamm-Kunden.

Das lokale Obst hier schmeckt im Sommer natürlich hervorragend.


Der Chris hat nochmal ein Projekt am Laufen und arbeitet. Ich werde die Zeit zum bloggen und planen nutzen und die Gelegenheit, um mal wieder an meinem Spanisch zu arbeiten.

An den Wochenenden wollen wir die Gegend erkunden. Und auch an den langen Sommer-Abenden bleibt Zeit, um die Stadt zu genießen.

Sevilla hat übrigens ganz viele kleine individuelle Läden, richtig cool.

Heute Abend besuchen wir das Metropol Parasol. Das moderne Gebäude bildet einen interessanten Kontrast zur Altstadt.


Wir besuchen natürlich auch die Aussichtsplattform.

Ein tolles Timing, bei Dämmerung.



Nachts ist es am lebendigsten in den Straßen und die ganzen Bars und Restaurants füllen sich. In Spanien ticken die Uhren etwas anders und auch wir kommen schnell in den neuen Rhythmus.

Viele der Einheimischen hier sind übrigens sehr nett und entspannt. Das haben wir damals im Italienurlaub oft leider nicht ganz so erlebt.

Es ist Wochenende, Zeit die Stadt noch weiter zu erkunden.

Es stimmt, allzu viel los ist hier nicht im August – sehr angenehm. In einigen Gassen hängen Sonnensegel, um Schatten zu spenden. Keine schlechte Idee, denn jeden Tag gibt es kein einziges Wölkchen am Himmel. Es ist schon recht heiß mit Temperaturen bis zu 40 Card, doch die trockene Hitze ist gut auszuhalten, beziehungsweise genießen wir sie.

Unterwegs zieht uns der ein oder andere Laden an. Toll, die Sachen sind individuell und meistens gar nicht so teuer.

Auch an super schönen Lokalen kommen wir vorbei.



Es gibt wirklich unzählig viele, schöne Fassaden in der Altstadt Sevillas. Renoviert und gepflegt.


Wir kommen am Tore del Oro vorbei. Der Turm steht direkt am Fluss.





Nun haben wir den Maria Luisa Park erreicht.


Direkt neben dem Park, befindet sich der imposante spanische Platz.


Sehr cool, hier ist sogar gerade eine Flamenco-Aufführung.

Besonders toll in dieser Location.

Der temperamentvolle Flamenco hat übrigens seinen Ursprung in Andalusien und spielt in Sevilla bis heute eine wichtige Rolle.

Wir genießen es mal wieder etwas länger an einem Ort zu sein und unser eigenes kleines Reich zu haben.

Meistens koche ich, denn essen gehen, geht in Europa etwas mehr ins Geld. Ab und an genießen wir aber auch eines der vielen coolen Lokale.


Wir wollen verschiedene Sehenswürdigkeiten in Sevilla besuchen. Die Tickets kosten allerdings 10€ pro Person und Gebäude. Das läppert sich schnell. Allerdings bietet die Stadt einen Termin in der Woche, in der man eine kostenlose Führung bekommt. Dafür müssen wir uns nur anmelden und da wir flexibel sind und einige Zeit in der Stadt sind, nutzen wir das natürlich auch gerne.
Heute ist die große Kathedrale dran.

Toll, durch die kleine private Führung hat man wenige Leute auf den Bildern.

Im Jahre 1400 wurde die Kathedrale auf den Überresten einer arabischen Moschee erbaut. Die Ausmaße sind gigantisch. Sie ist wohl das größte religiöse Gebäude Spaniens und eines der größten Kathedralen der Welt.


Ein Besuch des Turms gehört auch zum Programm. Dieser war damals das Minarett der Moschee und dient heute als Glockenturm.

Die Aussicht vom 76 Meter hohen Turm ist toll.

In der Ferne sieht man die alte Arena. Der Stierkampf ist in Andalusien ziemlich stark in der Kultur verankert und leider finden bis heute vereinzelte Kämpfe statt.


Anschließend besuchen wir noch das Alcazar. Ebenfalls über eine reservierte, kostenlose Tour.

Andalusien ist bekannt für seinen arabischen Einfluss. Viele tolle Gebäude sind aus der Zeit der arabischen Herrschaft erhalten geblieben. Wie zum Beispiel auch das Alcazar, das ursprünglich mal als maurisches Fort angelegt wurde. Später erweiterte man die Anlage zum Palast. Bis heute wird die Anlage als offizielle Residenz der spanischen Königsfamilie genutzt, wenn diese sich in Sevilla aufhält.



Toll, die ganzen Decken und Wanddetails. Besonders die tollen Mosaikfliesen haben es mir angetan.


Wirklich beeindruckend.

Auch der Garten lässt sich sehen.



Von den ehemaligen arabischen Bädern ist nicht mehr allzu viel zu erkennen.

Wir haben noch keine der typisch spanischen Churros probiert. Nach der Besichtigung bekommen wir Lust darauf und finden eine nette Bar.

Die Churros werden in Spanien typischerweise zum Frühstück gegessen. Wir probieren sie mit einer kräftigen Schokoladensoße. Allerdings sind wir nicht so begeistert – wir kennen Churros nur aus anderen Ländern, doch bisher haben sie uns besser geschmeckt.

An einem anderen Abend genießen wir Livemusik in einem kleinen Jazz Café in unserer Nachbarschaft.

Und wir besuchen ein arabisches Restaurant. Lustig, wir hoffen, um 22:30 noch etwas zu essen zu bekommen, doch wir waren unter den ersten Gästen. Zur Abendessenszeit wird es erst um 23:00 so richtig voll. Danach kann man hier die Uhr stellen, genauso wie zur Siesta, wenn sich die Straßen leeren.

Nicht ganz so bekannt und dafür auch weniger besucht ist eine weitere Sehenswürdigkeit. Das Casa Pilatos. Der Besuch des Stadtpalastes aus dem 16. Jahrhunderts lohnt sich ebenfalls sehr.



Besonders schön ist natürlich auch, dass so wenig los ist. Total entspannt.







Wir besuchen zudem das Casa de Flamenco – die professionelle Flamencoschule gibt täglich Vorstellungen.

Im schönen Patio und kleiner Gruppe, genießen wir eine Stunde Performance. Schon alleine die Klänge der spanischen Gitarre sind ein Traum.

Und bei den tollen, warmen Sommerabenden lässt man sich natürlich gerne noch durch die Stadt treiben. Und so lässt sich die Stimmung der tollen Stadt am besten aufzusaugen.

Natürlich muss man auch mal Tapas essen gehen. Mmmmh.



An den Wochenenden haben wir uns einen Mietwagen genommen und die Umgebung erkundet. Dazu schreibe ich in den nächsten Beiträgen.