Grand Canyon – wir reisen

Wir erreichen den Grand Canyon Nationalpark.

Auch hier ist es kühler, als es um diese Jahreszeit sein sollte. Wir haben am Nachmittag schon nur 4°C. Gestern hat es hier sogar geschneit.

Wir schauen gleich am Visitor Center vorbei. Denn wir wollen gerne in den Canyon und zum Colorado River runter wandern. Um unten zu übernachten braucht man ein Permit. Wir haben gedacht um diese Jahreszeit ist wenig los. Doch wir werden mal wieder eines Besseren belehrt und uns wird gesagt, es sei immer noch Hochsaison. Leider bekommen wir für morgen keinen Platz mehr, können aber auf die Warteliste für eine Nacht später und sollen morgen früh nochmal erscheinen.

Auf dem Camp im Park haben wir gerade noch einen Zeltplatz für 2 Nächte bekommen. Für Wohnmobile u.ä. war das Camp schon voll. Ein schöner Platz mit guten sanitären Anlagen.

Zum Sonnenuntergang gehen wir noch zum Rim des Grand Canyon. Sehr beeindruckend ist die Aussicht. Die Ausmaße sind unglaublich gigantisch.

Auf die Nacht wird es sau kalt und ungemütlich bei minus 2°C und wir suchen mal wieder abendliche Wärme im McDonalds. 😉 Zum Glück ist vor dem Parkeingang gleich einer.

Wir erscheinen am frühen Morgen erneut im Visitor Center, doch mit dem Permit für das Camp haben wir klein Glück. Doch wir bekommen eines für ein anderes Camp, welches sich auf halber Strecke zum Tal befindet.

Somit haben wir heute noch einen ruhigen Tag, bevor wir morgen unsere Trekking-Tour starten. Mittags gehen wir ein Stück am Rim entlang und genießen die tollen Aussichten.

Der Canyon ist heute Unesco Erbe. Er wurde während Jahrmillionen vom Colorado River ins Gestein gegraben. 446 km Länge misst er und bis zu 29km breit ist er. Seine tiefste Stelle misst er mit 1857 Metern.

Wir wachen mal wieder mit kalten Füßen auf und bauen sehr früh unser Lager ab. Um 6:00 Uhr steigen wir schon in den Hikers-Bus ein. Wir haben eine lange Tagesetappe vor uns und mittlerweile wird es schon gegen 18:00 Uhr dunkel.

Am Startpunkt des Kaibab Trails.

Es ist natürlich nochmal ein ganz anderes Erlebnis in den Canyon hinab zu steigen. Toll das es noch geklappt hat.

Hier treffen wir auf „Mulis“ Maultiere , eine Kreuzung von Pferd und Esel.

Wir kommen unten, am Colorado River an.

Nach 1500 Meter bergab, spüren wir unsere Knie etwas. Hier ist es auch viel wärmer. Es heißt, teilweise bis zu 20°C Unterschied zum Rim oben. Wahnsinn.

Wir haben uns vorgekocht und auf das schleppen des Kochers verzichtet. Unser großes Zelt ist schon schwer genug und da wir keine Isomatten haben, füllen wir den Rucksack zusätzlich mit einer Fleece-Decke. Es geht auch mal improvisiert. 🙂

Da wir kein Permit mehr für das Camp am Fluss bekommen haben, führt uns unsere Route ein Stück entlang des Flusses und dann über einen Rundweg und den Bright Angel Trail wieder bergauf. Vom Süd- zum Nord-Rim zu laufen und einmal den Canyon zu durchqueren wäre sicher toll gewesen. Aber dann muss man zusätzlich zum Permit auch noch wieder zum Auto auf der anderen Seite kommen. Es fahren dafür zwar Busse, aber die haben horrende Preise.

Steinböcke kreuzen unseren Weg und beobachten uns misstrauisch.

Dieser Weg wurde ursprünglich von den Indianern angelegt.

Bis wir unser Camp erreichen, haben wir schon wieder einige Höhenmeter erreicht. Damit sind es dann morgen nur noch 3 Stunden Gehzeit bis ganz nach oben.

Hier gibt es keine Bären, aber man soll seine Nahrungsmittel vor anderen Tieren in diesen Boxen schützen.

Und den Rucksack dann leer an diese Stangen hängen, dass sie nicht durchgebissen werden.

Hier oben ist es mittlerweile auch wärmer geworden. Wir nutzen mittags noch die Duschen am Camp, kochen uns was zu essen und chillen noch ein paar Minuten.