Bye bye tiefer Süden.
Wir hatten noch überlegt weiter südlich nach Feuerland zu gehen, das ist sicherlich auch schön. Doch mittlerweile reicht uns das raue, kalte Klima. Wir mögen es generell schon eher wärmer. Außerdem ist es nicht ganz günstig, hier lange zu bleiben…
Vor allem auch der Transport ist in Chile eine teure Angelegenheit. Es gibt mittlerweile auch Billigairlines, aber für ein günstiges Ticket haben wir zu spät gebucht. Eine Busfahrt haben wir auch in Erwägung gezogen, doch damit hätten wir auch nur gering gespart und eine Fahrt von 28 Stunden auf uns genommen. Die Distanzen in Chile sind einfach auch enorm. Zudem fahren von Patagonien aus nur die simplen Busse mit normalen Sitzen.
Also ging es von Punta Arenas mit dem Flieger für 1 Stunde nach Puerto Montt. Das liegt 1300 km nördlicher.
Vom Flughafen war es dann nicht ganz so einfach, die Fahrt zum Busbahnhof zu bekommen. So ging es auch andern Reisenden. Man muss sich erst einmal daran gewöhnen das es nicht so organisiert abläuft, obwohl alles so modern und organisiert aussieht…
Von hier ging es mit dem Bus weiter nördlich. Für 5,5 Stunden nach Temuco.
Dieser Bus war super komfortabel und diesmal sogar günstig für die Strecke mit 11€ pro Pers.
Es gibt eine Autobahn im Land. Sie ist die Pan Americana in Chile. Auf dieser sind wir gefahren. Begrenzung ist 120km/h. Allerdings gibt es hier Radfahrer, Fußgänger und Bushaltestellen.
Nach einem langen Reisetag wurden wir abends vom Busbahnhof in Temuco abgeholt.
Wir freuen uns riesig die Familie unserer Schwägerin zu besuchen und werden mit Blumen und Deutschlandflagge herzlich begrüßt.
Es ist schon etwas ganz besonderes, Familie in einem anderen Land besuchen zu können. Man bekommt einen ganz besonderen Einblick in die Kultur. Wir wurden aller herzlichst aufgenommen und haben uns gefühlt, als würden wir schon immer dazu gehören.
Und typisch chilenisch wurden wir auch gleich mit gutem Essen verwöhnt.
Sehr lecker!
Am nächsten Tag sind wir in das Centrum gefahren und haben uns kurz die Stadt angeschaut.
Hier wird „Cochayuyo“, eine Alge, verkauft. Dafür fahren die Bauern ca einer Woche vom Meer in die Stadt und bleiben dort bis zu einem Monat, um ihre Algen zu verkaufen. Dabei verbringen sie die Nächte auf Wiesen unter ihren Karren.
In der Innenstadt oder anderen Stadtteilen muss man sehr aufpassen was Diebstahl betrifft, so wurden wir gewarnt. In Chile und auch anderen Ländern Südamerikas ist die Spanne zwischen arm und reich ziemlich groß.
Am Nachmittag haben wir uns dann alle zusammen auf den Weg nach Pucon gemacht.
Das ist ein beliebter Urlaubsort für Einheimische und Touristen. Er liegt am schönen Villarrica-see und dem gleichnamigen Vulkan, nur 100km von Temuco entfernt. Die Familie hat dort eine kleine Ferienwohnung und verbringt dort gerne die Wochenenden.
Unterwegs haben wir noch eine Stop im Ort Villarrica eingelegt.
Das ist eine Hütte der Mapuche Indianer. In diesem Fall kein Wohnhaus mehr, sondern ein Imbiss. Ein paar wenige dieser Häuser haben wir auf der Autofahrt nach Mehuin gesehen. (Einem späteren Ausflug)
Souvenirs der Mapuche.
Churros müssen wir hier natürlich auch mal probieren.
In Pucon angekommen lassen wir den Abend ausklingen.