Nachdem wir in Ruteng übernachtet haben, ging es am nächsten Morgen weiter. Wir wollten ein traditionelles Bergdorf besuchen. Das Dorf Wae Rebo ist nur zu Fuss zu erreichen. Der Ausgangspunkt der Wanderung ist ca 70km von Ruteng entfernt. Doch leider ist es gar nicht so einfach dort hin zu kommen. Zum Einen, weil die Straße teilweise in sehr schlechtem Zustand ist. Und zum Anderen, weil die Transportoptionen sehr beschränkt sind. Man kann sich einen privaten Fahrer nehmen, der ziemlich teuer ist. Als öffentliches Verkehrsmittel fährt ein „Oto Kayu“, ein LKW mit Holzbänken und lauter Musik. (In unserem Homestay haben immer die Scheiben vibriert, wenn einer vorbei gefahren ist) Auf den LKW passen soviele Menschen wie mit wollen, notfalls auch auf dem Dach. Die Fahrt dauert 7-8 Stunden und es gibt nur sehr grobe Abfahrtszeiten. Anscheinend ist die Rückfahrt nachts um 2Uhr. Also haben wir uns für die 3. Option entscheiden und sind selber mit dem Roller gefahren.
Auf Flores gibt es nur sehr wenige Tankstellen und diese sind in größeren Ortschaften. Somit haben wir uns erst einmal geduldig in der langen Schlange eingereiht, um voll zu tanken. Sonst gibt es natürlich auch einige Flaschen-Tankstellen, bei denen man etwas mehr bezahlt.
Für den Strassenbau werden einfach große Steine gelegt und dann drüber geteert. Leider gibt es viele Stellen an denen es keinen Teer mehr gibt und es sind nur holprige Steine übrig. Es hat jede Menge Schlaglöcher in allen Größen und Formen.
Überwiegend gab es aber einen Streifen der geteert war und so konnten wir mit dem Roller ganz gut den Schlaglöchern ausweichen. Es ist ziemlich wenig Verkehr und hat nicht viele Autos hier.
Hier kam uns so ein Oto Kayu entgegen.
Die Landschaft hat für die schlechten Straßen entschädigt.
Eine Frau hat an dieser gebrochenen Brücke angehalten und gerufen „Mister, Mister“ und wollte, dass wir für sie ihren Roller über die Brücke fahren.
Viele, viele Leute haben wieder gerufen und gewunken…
Einen Warung/Restaurant sucht man hier unterwegs vergeblich. Die findet man nur in den größeren Orten. Wir haben aber immer etwas zu essen dabei, wenn wir unterwegs sind.
Baumwolle
Endlich im Homestay in Denge angekommen.
Je abgelegener man reist, desto teurer und einfacher wird es hier in Indonesien. Das merken wir hier schon auf Flores.
Es ist toll beim Reisen, sich wieder bewusst zu werden, wie gut es uns geht und dass so simple Dinge wie fließend Wasser ein Luxus ist. Außerhalb der größeren Ortschaften wird auch noch ausschließlich mit Holzfeuer gekocht. Wir hatten hier Strom durch einen Generator von 18:00 bis 22:00 Uhr und unser Gastgeber fährt 1X die Woche ins 3 Stunden entfernte Ruteng um Benzin zu kaufen. Mobilnetz gab es hier auch nicht.
Die abgelegeneren Homestays sind mit Halbpension, da es keine anderen Essens-Optionen gibt. Es ist schwer KEINE Leute kennen zu lernen wenn man in Guesthäuser und Hostels unterwegs ist. Das ist ne tolle Sache und somit hatten wir noch einen kurzweiligen Nachmittag und haben uns mit den anderen Gästen für den nächsten Tag verabredet, um gemeinsam ins Bergdorf zu wandern.