Wir haben uns jetzt entschieden unser Visum nochmals zu verlängern, um für unsere weiteren Ziele hier genügend Zeit zu haben. Denn es ist total schön, langsam zu reisen und immer wieder Tage zu haben in denen man nichts macht bzw. den Blog und Videos zu machen und das Erlebte zu verarbeiten. 🙂
Für die Verlängerung haben wir unsere Pässe in Lombok gelassen, damit unser Agent das erledigen kann, während wir in Flores sind. Denn ab der 2ten Verlängerung muss man nicht mehr anwesend sein. Wir könnten das auch in einer anderen Stadt unterwegs machen. Dann wird es aber komplizierter und zeitaufwändiger, den Sponsor zu wechseln. Wir haben zudem gehört das das wohl nicht immer reibungslos läuft. Also kommen wir lieber nochmal zurück nach Lombok. Dafür ist dann unsere Weiterreise nach Sulawesi von Lombok aus anscheinend einfacher bzw. günstiger.
Aber jetzt erstmal nach Flores…
Es gibt verschiedenen Optionen, dorthin zu kommen. Viele Backpacker fahren mit kleinen Schiffen dorthin. Aber diese 3-4 Tagestouren, auf teils nicht wirklich tauglichen Schiffen, kamen für uns nicht in Frage. Es gibt einige sehr üble Geschichten darüber. Direkt-Flüge von Lombok nach Flores gibt es leider nicht, und mit umsteigen wird’s dann wieder teurer. Also haben wir uns für die günstige Local-Transport Variante entschieden und sind mit Bussen und Fähren gefahren.
Also ging es zuerst von unserem Homestay zum Busbahnhof. Der Bus war vor dem Einsteigen schon reichlich mit Gemüsesäcken und Kisten beladen.
Und vor der Fahrt (oder auch beim umsteigen) kommen erstmal wieder viele Händler in die Busse.
Dann ging es für 2h mit dem Bus ganz in den Osten von Lombok zum Hafen. Und dort auf die Fähre und wieder 2 Stunden später waren wir auf der Insel Sumbawa.
Nach der Fahrt auf der Fähre sind wir gleich wieder in den Bus eingestiegen. Gut so, denn es schaut keiner ob alle im (richtigen) Bus sind, sondern die Fahrt geht möglichst schnell weiter. So ging es dann mit dem großen Bus fast komplett über die ganze Insel für weitere 8 Stunden. Es war recht kurvig und ein Mann neben Chris, auf der anderen Seite musste sich ein paar mal übergeben. Bei uns ging es zum Glück gut und wir konnten recht viel schlafen.
Gegen 22 Uhr gab es einen kurzen Stop fürs Abendessen.
Nachts um 4 Uhr sind wir dann in einen kleinen Bus umgestiegen und nach 1 Stunde warten zum nächsten Hafen nach Sape gefahren.
Die Locals reisen übrigens mit kleinen Rucksäcken oder Taschen und sonst mit Kisten, Tüten und Säcken. Im kleinen Bus hat ein Mann mit Hahn an ner Schnur dem Chris eine Zigarette angeboten. Das Rauchen in den Verkehrsmitteln ist fast das anstrengendste beim Reisen…
Schnelle Frühstückspause in Sape. Ein einfaches Gericht mit Reis natürlich – und aufdringlichen Ziegen 🙂
Dort hat die grosse Fähre zwar schon gewartet, aber die Abfahrt war nicht wie angekündigt um 8 Uhr sondern schlussendlich erst gegen 10.30. Warum auch immer. Alle haben jedenfalls ab 8 Uhr auf der Fähre gewartet, aber keiner hat sich die Mühe gemacht zu motzen oder nachzufragen… Alle haben ganz geduldig gewartet. Es ist schon erstaunlich wie gelassen die Einheimischen das alles nehmen und was für eine Geduld und Ruhe sie haben.
Die Leute haben sich´s bequem gemacht, sich ausgebreitet, einen kleinen Markt aufgebaut, Essen verkauft, ein kleines Chaos veranstaltet 😉 und die Kinder sind am Boden mit Keksen in der Hand durch den Müll und die Kippen gekrabbelt…
Die Fahrt ging durch den Komodo Nationalpark und somit haben wir schon ein paar der Inseln aus der Ferne gesehen.
Um 17:30 sind wir dann endlich nach weiteren 7 Stunden Fahrt in Labuan Bajo angekommen und vom Hafen waren es dann nur noch 10 Minuten zu Fuß bis in unser Hostel. Eine lange Reise (incl. Wartezeiten ca 28 Stunden) aber eigentlich hat es sich gar nicht so lange angefühlt.
In Labuan Bajo sind die Unterkünfte etwas teurer. Wir haben sogar für das Hostel mehr bezahlt, als für unser Guesthouse mit eigenem Bad und Terrasse in Lombok.